VIF-Beratungsstelle
Verstehen-Informieren-Fördern – dafür steht die VIF-Beratungsstelle. Die VIF-Beratungsstelle für arbeitslose Jugendliche und junge Menschen zwischen Schule, Ausbildung und Beruf ist eine nach §13 SGB VIII unabhängige, vom Land NRW und der Stadt Hagen geförderte Einrichtung der Jugendsozialarbeit. Seit 1974 ist sie im Arbeitsfeld der Berufsorientierung und beruflichen Bildung als eine verlässliche, anerkannte, den regionalen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt mitgestaltende und -prägende Beratungsstelle tätig. Durch das breit gefächerte Angebot „unter einem Dach“ können Jugendliche im Alter von 12 bis 27 Jahren von der Schule über die Ausbildung, bis hin zum Beruf begleitet und gefördert werden. Die Hilfsangebote sind für die Jugendlichen jederzeit zugänglich und gehen nahtlos ineinander über. Bei allen Angeboten sind ressourcen- und lösungsorientierte Ansätze die Basis professionellen Handelns.
Schnittstellenmanagement
Das Projekt richtet sich an Jugendliche und junge Volljährige im Alter zwischen 15 und 25 Jahren, die aufgrund sozialer Benachteiligungen oder individueller Beeinträchtigungen nicht in der Lage sind, ein eigenständiges Leben zu führen, die Unterstützung im Verselbständigungsprozess benötigen und mit denen an einer beruflichen Perspektive gearbeitet werden muss. Um komplexe Zugänge und Übergänge zwischen den einzelnen Rechtskreisen (SGB II, III, VIII) zu vermeiden, ist ein niederschwelliges Beratungsangebot (Schnittstellenmanagement) in der VIF-Beratungsstelle implementiert worden. Ein Mitarbeiter wurde eingesetzt, um durch die umfangreichen Bildungs- und Unterstützungsangebote in Kooperation mit den Fachdiensten zu lotsen. Ein zweiter Mitarbeiter ist für die Kooperation zwischen Jugendberufsagentur und dem Jugendamt zuständig. Die Zugänge der Teilnehmer_innen erfolgt über Träger der Jugendhilfe, über Beratungsstellen, Jugendhilfeanbieter und der Jugendberufshilfe sowie durch Nachfrage von Jugendlichen und deren Angehörigen. Seit dem 01. Januar 2018 wird eine intensive Kooperation mit der Jugendberufsagentur umgesetzt.
Jugend Stärken im Quartier
Mit dem Programm sollen Förderlücken für Jugendliche im Alter von 12-26 Jahren mit Startschwierigkeiten beim Übergang von der Schule in den Beruf geschlossen werden. Dabei richtet sich das Projekt an Jugendliche aus Stadtteilen mit besonderem Förderbedarf. Dazu zählen Wehringhausen, Altenhagen, Eckesey, Vorhalle, Teile der Innenstadt und Teile von Hohenlimburg. Ziel ist es, mit Hilfe von niedrigschwelliger Beratung, aufsuchender Jugendsozialarbeit und ggf. eines langfristigen Beratungsprozesses den Jugendlichen eine schulische, berufliche und soziale Integration zu ermöglichen. 3 Kollegen_innen der Evangelischen Jugendhilfe gGmbH unter Federführung des Jugendamtes Hagen, haben diese Aufgabe übernommen.
Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)
"Kein Abschluss ohne Anschluss" (KAoA) – mit diesem Ziel gestalten wir den Übergang von der Schule in Ausbildung und Studium. Das landesweite Übergangssystem stellt sicher, dass Jugendliche frühzeitig bei der beruflichen Orientierung, bei der Berufswahl und beim Eintritt in Ausbildung oder Studium Unterstützung erhalten. Für den Trägerverbund Hagen koordiniert die VIF-Beratungsstelle als Hauptbieter die KAoA-Bausteine: Potenzialanalyse, trägergestützte Berufsfelderkundung sowie Praxiskurse. Die Jugendlichen entdecken dabei auch unabhängig von geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen ihre fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Potenziale im Hinblick auf die Lebens- und Arbeitswelt. Die Potenzialanalysen zielen darauf ab, dass Jugendliche eigene Interessen, Neigungen und Möglichkeiten erkunden und damit verbundene Kompetenzen weiterentwickeln. Anhaltspunkte für ein passgenaues Angebot der weiteren Bausteine in der Berufs- und Studienorientierung, wie Berufsfelderkundungen oder die Auswahl von Schülerbetriebspraktika, können durch die Potenzialanalyse gefördert werden. Durch die trägergestützten Berufsfelderkundungstage und die drauf aufbauen Praxiskurse können Schüler_innen mit besonderem Förderbedarf die Anforderungen der Arbeitswelt kennenlernen.
Von der Kompetenzfeststellung zur Kompetenzentwicklung
Aufbauend auf der Kompetenzfeststellung haben wir ein neues Schlüsselkompetenztraining (SKT) konzipiert, das als erweiterter Baustein in die KAoA Förderstrukturen eingegliedert werden soll. Es trainiert die vorhandenen Potenziale der Schüler_innen und entwickelt diese weiter. Neben der Kompetenzfeststellung ist die Kompetenzentwicklung der zweite entscheidende Baustein, um Jugendliche in ihrem Prozess der Berufsorientierung zu unterstützen. Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf haben so die Chance, durch handlungsorientierte Diagnostik und darauf aufbauenden Trainingsverfahren ihre Schlüsselkompetenzen so zu verbessern, dass sie auf einem globalisierenden Arbeitsmarkt bestehen können.
Berufseinstiegsbegleitung (BerEb)
Seit dem 01.02.2020 führt die VIF-Beratungsstelle das Projekt Berufseinstiegsbegleitung durch. Im Rahmen des Förderprogramms unterstützen Berufseinstiegsbegleiter_innen junge förderungsbedürftige Menschen beim Übergang von der Schule bis in die Berufsausbildung. Angesprochen sind Schüler_innen, die einen Haupt- oder Förderschulabschluss und anschließend eine Ausbildung anstreben und auf diesem Weg besondere Hilfestellung benötigen. Ausgewählte Schüler_innen mit besonderem Förderbedarf, werden an den beiden Förderschulen (Fritz-Reuter und Bodelschwingh) sowie an der Sekundarschule Altenhagen und der Gesamtschule Fritz-Steinhoff in den 9. und 10. Klassen, betreut. Durch eine intensive Unterstützung und Begleitung soll der Schulabschluss gesichert und eine Ausbildung ermöglicht werden.
*Förderhinweis: Mit finanzieller Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit, des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union“.
StartUp
StartUp ist ein ergänzendes Projekt in der berufsorientierten Schulsozialarbeit und wird in der Sekundarschule Altenhagen umgesetzt. Die Größe der Zielgruppe an der Sekundarschule Altenhagen liegt bei 30 bis 40 Jugendlichen aus den Klassen 9 und 10.
Das Projekt ermöglicht die kontinuierliche Ansprache der bisher unversorgten Jugendlichen und soll die Lebens- und Berufswegeplanung begleiten. Die Problemlagen dieser Zielgruppe sind vielschichtig und umfassen soziale Benachteiligung, instabile oder fehlende Familiensysteme unter anderem auch vermehrte Unterbringung in Wohngruppen, Sprachschwierigkeiten, hohe Fehlzeiten, Schulabsentismus, Armut, delinquentes Verhalten sowie individuelle Beeinträchtigungen. Die Jugendlichen erhalten eine verlässliche Ansprechperson an fünf Tagen in der Woche in regelmäßigen Sprechstunden für ihre Fragen zur gesamten Lebenssituation.
startbahn_zukunft
„startbahn_zukunft“ ist ein Angebot zur vertieften Berufsorientierung mit dem Ziel, Schüler_innen der Vorabgangsklassen und Abgangsklassen aller Hagener Sekundarschulen, Hauptschulen und an drei Realschulen, bei der Aufnahme einer betrieblichen Ausbildung zu unterstützen. Wir betreuen und begleiten die Schüler_innen der beiden Sekundarschulen (Sekundarschule Altenhagen und Liselotte-Funcke-Schule) und Schüler_innen der Realschule Halden.
Ab Beginn des zweiten Halbjahres der 9. Klasse werden verschiedene Module angeboten, die die Jugendlichen in ihrem Berufsorientierungsprozess unterstützen. Für Schüler_innen und deren Eltern werden in unterschiedlichen Informationsveranstaltungen Angebote und Möglichkeiten der individuellen Berufswegeplanung dargestellt. Durch Betriebsbesuche und freiwillige Praktika sollen die Schüler_innen Einblicke in verschiedene Berufsfelder bekommen. In einem Bewerbungsmappencrashkurs werden für jeden Schüler_in individuelle Bewerbungsmappen erstellt, die durch ein professionelles Bewerbungsfoto ergänzt werden. Durch eine regelmäßige Sprechstunde an den jeweiligen Schulen werden die Jugendlichen während des gesamten Bewerbungsprozesses begleitet. Simulierte Vorstellungsgespräche mit Ausbildern_innen und Betriebsvertretern_innen runden die Module ab und bereiten die Jugendlichen auf anstehende Bewerbungsgespräche vor.
Ausbildungswege NRW
Das Förderprogramm richtet sich an ausbildungsinteressierte junge Menschen, die auf der Suche nach einer Ausbildung sind, und an Ausbildungsbetriebe, die Ausbildungsplätze anbieten. Die VIF-Beatungsstelle startete im Frühjahr 2023 mit dem Programm. Mit dem Angebot sollen ausbildungsinteressierte Menschen für die duale Ausbildung gewonnen werden und Unterstützung bei der Vermittlung erhalten. Durch ein flächendeckendes bedarfsorientiertes Coaching soll mit ihnen gemeinsam eine verbindliche Ausbildungsperspektive entwickelt werden. Wir unterstützen die jungen Menschen je nach Bedarf bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder bei Fragen zur Ausbildung.
Zugleich erhalten Unternehmen Unterstützung bei der Besetzung ihrer unbesetzten Ausbildungsstellen und bei der Versorgung mit Fach- und Arbeitskräftenachwuchs.
Weiterhin soll durch zusätzliche Ausbildungsplätze sowie trägergestützte betriebliche Ausbildungsangebote ein bedarfsgerechtes Angebot in für bestimmte Zielgruppen entstehen.
Dieses Programm wird in Kooperation mit „Kolping-Bildungszentren Ruhr gem. GmbH“ durchgeführt.
Übergangslotsen
Das Förderangebot richtet sich an ausbildungsinteressierte Schüler_innen an den Berufskollegs aus den Bildungsgängen Ausbildungsvorbereitung (VZ) und Berufsfachschule 1 und 2. Ziel des Projekts ist es, insbesondere diese Schüler_innen im Übergangsektor des Berufskollegs als Potenzial für die Fachkräftesicherung zu erreichen und ihnen Ansprache- und Unterstützungsangebote für einen erfolgreichen Übergang in Ausbildung bereitzustellen. Die Ausgestaltung orientiert sich dabei an den individuellen Bedarfen und der aktuellen Situation des jungen Menschen.
Unsere Übergangslotsen_innen begleiten und unterstützen mit ihrem Angebot ausbildungsinteressierte Schüler_innen an dem Käthe-Kollwitz-Berufskolleg und an dem Cuno II Berufskolleg in Hagen, bedarfsorientiert auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes, erfolgreiches Berufsleben, vorrangig in eine berufliche Ausbildung. Weiterhin stärken sie die die Kooperation von Wirtschaft, Handwerk und Berufskollegs und setzen sich ein, dass Unternehmen und Betriebe ihre offenen Ausbildungsstellen besetzen können.
Ansprechperson
Bettina Haack
Bereichsleitung
Frankfurter Str. 30
58095 Hagen
Telefon: 0 23 31 / 92 28 818
Telefax: 0 23 31 / 92 28 840
E-Mail: bettina.haack@ jugendhilfe-iserlohn-hagen.de