Ev. Jugendhilfe Iserlohn Hagen
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Statement der Diakonie Mark-Ruhr zur Veröffentlichung der Ergebnisse der bundesweiten ForuM-Studie


Hagen. Die Diakonie Mark-Ruhr nimmt die Ergebnisse der bundesweiten ForuM-Studie mit großer Betroffenheit zur Kenntnis. Unsere Gedanken sind bei den vielen betroffenen Personen und deren Familien. Gleichzeitig begrüßen wir, dass die Studie auch ein bedeutendes und wichtiges Signal für die Förderung von Aufklärung und Prävention gegenüber jeglicher Form sexualisierter Gewalt darstellt. Es ist wichtig, dass die Betroffenen selbst zu Wort kommen, und wir sind dankbar für diese Möglichkeit zur Aufklärung und Sensibilisierung. Als diakonischer Träger und Teil der Evangelischen Kirche sehen wir es als unsere Verantwortung an, konsequent gegen sexualisierte Gewalt vorzugehen und eine sichere und vertrauensvolle Umgebung für alle Menschen zu schaffen, die in Kontakt mit der Diakonie Mark-Ruhr stehen.

Zum jetzigen Zeitpunkt (25. Januar 2024) sind keine betroffenen Personen sexueller Gewalt bei der Diakonie Mark-Ruhr gemeldet. Dennoch haben wir uns im Unternehmensverbund frühzeitig unserer Verantwortung gegenüber betroffenen Personen gestellt und Maßnahmen zur Prävention und Aufklärung ergriffen. In diesem Zusammenhang betont der theologische Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr, Pfr. Matthias Börner: „Die Diakonie Mark-Ruhr setzt sich für eine transparente Aufarbeitung und die Bekämpfung aller Formen sexualisierter Gewalt ein und begrüßt ausdrücklich die unabhängige ForuM-Studie. Die Studie macht die Ausmaße des Scheiterns von Kirche der Diakonie an ihren eigenen Werten deutlich. Die Studie ermöglicht zugleich die kritische Analyse von Strukturen und Rahmenbedingungen, um den Schutz vulnerabler Personen weiter zu verbessern. Ein Wegsehen darf es nicht geben.“

 

Der Diakonie Mark-Ruhr ist bewusst, dass es auch in unseren Gesellschaften und Einrichtungen zu Vorfällen gekommen sein kann. Jeder einzelne Fall ist einer zu viel! Wir erkennen das Unrecht an, das betroffene Personen erfahren haben, und setzen uns für die konsequente und transparente Aufklärung ein.

 

In den vergangenen Jahren haben wir verstärkt Maßnahmen zur Prävention und Aufklärung ergriffen. Dazu zählt zum Beispiel eine gesellschaftsübergreifende AG sexualisierte Gewalt, die den Austausch fördert und gemeinsam Schutzkonzepte für die Prävention und den Umgang bei Fällen sexualisierter Gewalt in der Diakonie Mark-Ruhr verbindlich regelt. Alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sind angewiesen, erweiterte Führungszeugnisse vorzulegen. Unsere Führungswerkstatt, bestehend aus der Geschäftsführung der Diakonie Mark-Ruhr und den Geschäftsführungen unserer Tochtergesellschaften, befasst sich regelmäßig mit dem Thema in Form eines Prozessmonitorings, um sicherzustellen, dass präventive Maßnahmen effektiv umgesetzt werden. Unsere Einrichtungen übermitteln Fälle einheitlich an die FUVSS-Meldestelle der Diakonie RWL, die gleichzeitig Bestandteil jedes Schutzkonzepts ist. Alle Mitarbeitenden sind über die Melde- und Beratungsstellen bei dem Verdacht sexualisierter Gewalt informiert. Für auftretende Fälle sexualisierter Gewalt ist eine ad-hoc-Arbeitsgruppe zur institutionellen Aufarbeitung eingerichtet. In allen Gesellschaften werden Multiplikatoren durch die Schulung „Hinschauen – Helfen – Handeln“ ausgebildet. Dies soll sicherstellen, dass unsere Mitarbeitenden sensibilisiert sind und im Bedarfsfall angemessen reagieren können.