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Jugendzentrum Boele
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Jugendforum im Jugendzentrum Boele


Jugendliche gestalten Zukunft aktiv mit

Am Mittwoch vor den Osterferien fand in unserem Jugendzentrum das Jugendforum Boele mit 20 engagierten Kindern und Jugendlichen statt. Anders als in vorherigen Foren, in denen vor allem Probleme thematisiert wurden, richtete sich der Fokus dieses Mal auf eine positive, zukunftsorientierte Perspektive: Welche Wünsche, Chancen und Gestaltungsideen haben junge Menschen für ihr Umfeld?

In drei zufällig zusammengestellten Arbeitsgruppen setzten sich die Teilnehmenden in einem kreativen Rotationsverfahren mit folgenden Fragen auseinander:

1. Was gehört für euch zu einem perfekten Jugendzentrum?

Die Teilnehmenden wünschten sich ein Jugendzentrum, das Vielfalt lebt, Raum für gute Gespräche bietet und eine einladende Atmosphäre schafft. Genannt wurden außerdem: Gute Musik, abwechslungsreiche Ferienaktivitäten, eine positive Stimmung und ein offenes, wertschätzendes Miteinander.

2. Was würde euren Stadtteil besser machen?

Hier standen sowohl soziale als auch ganz praktische Aspekte im Fokus. Genannt wurden unter anderem: Mehr Mülleimer im öffentlichen Raum, Schlafplätze für obdachlose Menschen, mehr Respekt im täglichen Umgang, legale Flächen für Graffiti-Kunst sowie zusätzliche Angebote für Praktikumsstellen und Berufsorientierung.

3. Was ist euch wichtig und wo möchtet ihr mitbestimmen?

Deutlich wurde, dass viele Jugendliche sich mehr Einfluss auf das Schulsystem wünschen – insbesondere in Bezug auf Regeln, Ausstattung und individuelle Förderung. Auch der Wunsch nach einer besseren Ausstattung der Schulen wurden als zentrale Anliegen genannt.

Jede Gruppe hatte an jeder Station 15 Minuten Zeit, ihre Gedanken auf Plakaten festzuhalten und die Beiträge der vorherigen Gruppen weiterzuentwickeln. Dieses offene Format führte zu einem regen Austausch und lebendigen Diskussionen.

Die eingesetzte Methode wurde von den Beteiligten sehr positiv aufgenommen. Sie ermöglichte nicht nur eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung, sondern förderte auch den Dialog und die gemeinsame Entwicklung von Ideen. Viele Jugendliche äußerten den Wunsch, weiterhin gehört zu werden und aktiv an der Gestaltung ihres Umfelds mitzuwirken.

Das Jugendforum Boele tagt zweimal jährlich und versteht sich als feste Beteiligungsplattform für Kinder und Jugendliche. Die Ergebnisse und Anliegen der Teilnehmenden werden anschließend an die Bezirksvertretung Hagen-Nord weitergeleitet. Neben Diskussionen im Plenum und methodisch begleiteten Gruppenarbeiten gehören auch regelmäßige Sozialraumbegehungen zum festen Bestandteil des Formats. Dabei nehmen die Jugendlichen ihren Stadtteil gezielt in den Blick, um Stärken und Verbesserungsbedarfe vor Ort zu erkennen und zu benennen.

Das Jugendforum war auch diesmal ein gelungener Schritt in Richtung gelebter Partizipation – und ein starkes Zeichen dafür, wie wichtig es ist, jungen Menschen Raum für ihre Perspektiven zu geben.