Ev. Jugendhilfe Iserlohn Hagen
Ev. Jugendhilfe Iserlohn Hagen
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„Lass‘ mal an uns selber glauben“: Ev. Jugendhilfe bietet mit „MehrFamilie(n)Haus“ neues Wohnangebot für Eltern(-teile) mit ihren Kindern in Hagen


Hagen. Wovon können Familien profitieren? Welche Unterstützung und welche Rahmenbedingung dafür brauchen sie? Diese Fragen hat sich die Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen gestellt und am Freitag (24. September) ihr „MehrFamilie(n)Haus“ in Hagen vorgestellt. „Lass‘ uns mal an uns sel-ber glauben“, lautet dabei die Devise, wie Daniela Fladrich, Leitung der neuen Einrichtung, zusammenfasst. „Wir wollen Stärken stärken und Schwächen schwächen“, lautet dabei der Anspruch.

Reinhard Meng, Geschäftsführer der Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen, betonte im Rahmen der offiziellen Einweihungsfeier die innovative Viel-seitigkeit des Angebots. Eine Intensivwohngruppe, Appartements, Wohn-gemeinschaften, eine Wohnung und eine Tagesgruppe bieten auf 2.000 m² Fläche zum Leben, Lernen und Wohnen. „Die Bedarfe und Ansprüche haben sich verändert, wir haben reagiert und bieten unterschiedliche Wohnformen für Mütter, Väter und Kinder und tagsüber in der Woche zudem auch mit einer Tagesgruppe ein ambulantes bzw. teilstationäres Angebot.“ Individuell angestimmt auf die Unterstützungsbedarfe.

 

„Das ist ein Ort an dem Menschen zusammenkommen, die etwas benötigen, aber auch etwas wollen. Eigene Erfolge sehen und an andere weitergeben“, benennt Regionalleitung Vanessa Broschat die Kernpunkte des Konzepts. Anerkennung, Wertschätzung und Respekt sind in diesem Zusammenhang bei der Ev. Jugendhilfe eine Selbstverständlichkeit.

 

Die Idee und das Konzept gab es bei der Ev. Jugendhilfe schon seit län-gerer Zeit. Aber erst mit der Immobilie im Hagener Ortsteil Emst wurde das dafür passende Gebäude gefunden, das von dia-service, ebenfalls eine Tochtergesellschaft der Diakonie Mark-Ruhr, aufwändig saniert und passend zur Konzeption umgebaut wurde.

 

Mit dem „MehrFamilie(n)Haus“ sind u. a. junge Familien angesprochen, die sich in Abhängigkeiten, Suchtproblematiken oder psychischen Belastungen befinden, aber auch durch kognitive Einschränkungen Unterstüt-zung benötigen. „Nicht jeder kommt mit Selbstbewusstsein zu uns, mit unserer Unterstützung möchten wir aber dazu beitragen, selber wieder an die eigenen Fähigkeiten zu glauben - an einem Ort wo man lernen darf und einem die entsprechende Unterstützung/ Begleitung dazu angeboten wird“, so Vanessa Broschat.

 

„Mit dem Angebot der Mutter- Vater- Kind Tagesgruppe möchten wir die Angebotslücke zwischen Ambulant und Stationär schließen und im besten Falle stationäre Unterbringungen vermeiden, sowie den Lebensraum von Familien erhalten.“ Gleichwohl stehe der Kinderschutz stets an erster Stelle. „Deshalb werden Familien im Rahmen der Tagesgruppenarbeit auch zusätzlich engmaschig in ihrer eigenen Wohnung pädagogisch und lebenspraktisch begleitet.“

 

Lob und vor allem ein herzliches Dankeschön gab es dann auch direkt aus Reihen der Bewohner: die Unterstützung durch die Betreuer, die Kin-der-Oase und den großen Garten sowie die schön und modern gestalteten Räumlichkeiten wurden dabei von einer jungen Mutter besonders gelobt.

 


Bildzeile:

Freuen sich, dass das „MehrFamilie(n)Haus“ nun offiziell vorgestellt wer-den konnte und das Konzept erfolgreich angenommen wird: Geschäfts-führer Reinhard Meng, Regionalleitung Vanessa Broschat, Einrichtungs-leitung Daniela Fladrich und Simone Smets (Gruppenleitung des neuen Angebots).