Ev. Jugendhilfe Iserlohn Hagen
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7. JanS Fachtag 2022: Ein Netz, das trägt


Iserlohn. Eine Förderzusage, eine Filmpremiere und der Fachvortrag „Die Kraft der Präsenz“ von Gastreferent Martin Lemme (Systemisches Insti-tut für Neue Autorität) waren die Höhepunkte des 7. JanS-Fachtag.

In der SASE trafen sich die MitarbeiterInnen der Ev.Jugendhilfe zum Thema Jugendhilfe an Schule (JanS) mit den Netzwerkpartner:innen von Schule, OGS, den umliegenden Jugendämtern aus Iserlohn, Menden und Hemer sowie den Beratungsstellen aus der Region zu einem Fachaustausch.  „JanS hat die Entsäulung zwischen Jugendhilfe und Schule gewinnbringend vorangetrieben“, konstatiert Reinhard Meng, Geschäftsführer der Evangelischen Jugendhilfe Iserlohn-Hagen, einer Tochtergesellschaft der Diakonie Mark-Ruhr, der durch das Programm führte.

Gegenseitiges Verstehen, Zugang zu sozialen Problemlagen von Kindern, Erreichen von Kindern mit erhöhten Förderbedarf, Schule als Lern- und Lebensort – die Ziele von JanS, einem etablierten Gemeinschaftsprojekt der Evangelischen Jugendhilfe Iserlohn Hagen mit der Stadt Iserlohn, wirken seit nunmehr 15 Jahren erfolgreich in der Iserlohner Schullandschaft.

Zum ersten Mal nach 2019 fand der JanS-Fachtag wieder in Präsenz statt. Rund 90 Teilnehmer:innen folgten der Einladung der Jugendhilfe und erlebten einen informativen und abwechslungsreichen Veranstaltungstag. Und der startete gleich mit einer positiven Nachricht. Denn die Stadt Iserlohn hat ihre Unterstützung der Schulen für das Projekt JanS mit einer Inklusionspauschale finanziell ausgeweitet. Die Förderung ermöglicht bis zu fünf zusätzliche Stunden an jeder der 14 projektbeteiligten Grundschulen.

In seiner Begrüßungsansprache erinnerte Reinhard Meng an den Projektstart im Jahr 2007 und der bis dahin einzigartigen Idee, Jugendhilfe an Schulen vor Ort anzubieten. Immerhin 15 Teilnehmer:innen aus dem Geburtsjahr waren auch zum JanS-Fachtag 2022 in die SASE gekommen. Sie erlebten zusammen mit den anderen Fachbesuchern unter anderem die gelungene Filmpremiere des neuen Films „JanS – Jugendhilfe an Schule“ von Timm-Oliver Schmitz (JanS), der die Arbeit des Gemeinschaftsprojekts in den Iserlohner Schulen mit eigenständig aufgenommenen, ausdrucksstarken Bildern und Worten portraitiert.

Passend zum ersten Treffen nach der Coronapandemie seit 2019 referierte Martin Lemme vom Systemischen Institut für Neue Autorität (SyNA) über „Die Kraft von Präsenz“. Er ist überzeugt: „Präsenz verfolgt keinen Selbstzweck, sondern einem Ziel.“ In seinem Fachvortrag bekräftigt Lemme mit wissenschaftlichen Erkenntnissen seine Überzeugung, dass die unterschiedlichen Haltungs- und Handlungsebenen von Präsenz eine Quelle positiver Autorität für die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen darstellen kann. Eine Vernissage, ein Workshop und eine gemeinsame Diskussionsrunde lud alle Fachtagungs-Teilnehmer:innen zum direkten Austausch ein, welcher durch die Coronapandemie bis zuletzt nur eingeschränkt möglich war und so zu einem für alle Beteiligten positiven Fazit der Veranstaltung maßgeblich beitrug.